Pastoren-Nachwuchs pilgert

Pil­gern ist in der Nord­kir­che Teil der spi­ri­tu­el­len Aus­bil­dung der ange­hen­den Pas­to­ren und Pas­to­rin­nen. Im Novem­ber wird eine Grup­pe Vika­re mit Pil­ger­pas­tor Bernd Loh­se auf dem por­tu­gie­si­schen Jakobs­weg (Cami­no por­tu­ges) gehen. Sie wer­den mit Mor­gen-und Abend­ge­bet dem Tag einen Rah­men geben und über ihre Erfah­run­gen unter­wegs spre­chen. Dabei wird auch die Aus­ein­an­der­set­zung mit katho­li­scher Fröm­mig­keit, dem Pil­ger­cha­rak­ter des Chris­ten­tums und der Fra­ge nach dem eige­nen Lebens­weg eine Rol­le spielen.

Mit die­sem Aus­bil­dungs­an­ge­bot zeigt die Nord­kir­che, wel­che Bedeu­tung sie dem Pil­gern als Erfah­rung, Refle­xi­on und christ­li­cher Exis­tenz­form gibt. Es ist ein Weg zu einer beweg­li­chen Kirche.

Klimapilger am großen Tisch in St. Jacobi

Pilgern fürs Klima / Pilgrims-Walk for future

Auf dem Weg von Vadste­na (Zen­tral-Schwe­den) nach Glas­gow zum Welt­kli­ma­gip­fel hat eine schwe­di­sche Pil­ger­grup­pe in Ham­burg Halt gemacht. In der Haupt­kir­che St. Jaco­bi tra­fen sich die acht schwe­di­schen Kli­ma­pil­ge­rIn­nen mit Kli­ma­ak­ti­vis­ten aus der Nord­kir­che und ande­ren Kir­chen. Sie erzähl­ten sich gegen­sei­tig von ihren Enga­ge­ments für Kli­ma­ge­rech­tig­keit. Es war ein ermu­ti­gen­der und moti­vie­ren­der Abend in St. Jaco­bi, sagt Pil­ger­pas­tor Bernd Lohse.

Die Lang­sam­keit des Pil­gerns habe dazu geführt, dass er die Land­schaft viel inten­si­ver wahr­ge­nom­men habe, berich­te­te ein Pil­ger und eine jun­ge Pil­ge­rin sag­te: “Die Begeg­nun­gen waren das Ermu­ti­gen­de. Dass es über­all sen­si­ble Men­schen gibt, die sich für Kli­ma­ge­rich­tig­keit engagieren”.

Bei dem Work­shop in der Haupt­kir­che St. Jaco­bi war man sich einig, dass eine Poli­tik oder Theo­lo­gie mit dem erho­be­nen Zei­ge­fin­ger gar nichts brin­ge, son­dern viel­mehr ein Hin­ein­le­ben in die Schön­heit und Ver­wund­bar­keit, die alle Geschöp­fe tei­len. Über die Lie­be zur Schöp­fung geht der Weg der Bewah­rung. “Was man liebt, will man auch bewah­ren,” for­mu­lier­te ein Teil­neh­mer des work­shops. Die Kli­ma­ver­än­de­rung ist auch als eine spi­ri­tu­el­le Her­aus­for­de­rung zu ver­ste­hen. So frag­ten die Teil­neh­men­den: “Wel­che Bot­schaft fürs Kli­ma lesen wir aus der Bibel?”

Die schwe­di­schen Klimapilger/innen ver­bin­den sich in Müns­ter mit den Kli­ma­pil­gern, die in Polen auf­ge­bro­chen sind. Gemein­sam will man nun zum UN-Welt­kli­ma­gip­fel nach Glas­gow gehen, der am 31. Okto­ber beginnt.

Stadtpark-Pilgern im Winter-Modus

Am kom­men­den Mitt­woch, dem 22. Sep­tem­ber 2021 endet das wöchent­li­che Pil­ger­weg­an­ge­bot im Ham­bur­ger Stadt­park für die­ses Jahr. Dafür geht das Stadt­park-Pil­gern ab 09. Okto­ber 2021 in den “Win­ter-Modus”: an jedem zwei­ten Sams­tag im Monat von 15:00 — 16:30 Uhr star­tet eine Grup­pe an der Kreu­zung Borgweg/Südring zu einem geist­li­chen Spaziergang.

Im Mai 2022 wer­den dann wie­der die wöchent­li­chen Weg-Ange­bo­te auf­ge­nom­men, sozu­sa­gen der “Som­mer-Modus”. Das Statt­park-Pil­gern unter dem Titel “Raus­we­ge” gibt es seit 2015, als die Stadt den 100. Geburts­tag des Parks gefei­ert hat. Zu die­sem Anlass haben die Kir­chen­ge­mein­den am Stadt­park und das “Pil­ger­zen­trum im Nor­den St. Jaco­bi Ham­burg” gemein­sam das Heft “Raus­we­ge” ent­wi­ckelt, das inzwi­schen in über 11.000 Exem­pla­ren ver­teilt wur­de. das Heft gibt es in den Gemein­den in Win­ter­hu­de und Barm­bek und in der Haupt­kir­che St. Jacobi.

Pilgern in Portugal — ein workshop

Die Deut­sche Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Por­to lädt ein zur Tagung zum The­ma “Pil­gern auf dem Jakobs­weg”, die vom 01. bis 03. Okto­ber 2021 in unse­rem Gemein­de­haus statt­fin­det und allen Inter­es­sier­ten offen­steht.
Von Jesus bis Har­pe Ker­ke­ling haben sich schon Mil­lio­nen von Men­schen auf den Weg gemacht — Pil­gern ist ein Trend­the­ma zwi­schen Sinn­su­che, Sün­den­er­lass und Life­style. Doch wohin führt der Weg? Was macht das Pil­gern mit uns? Kann ich mich vor­be­rei­ten? Die Tagung rich­tet sich an alle, die sich aus­tau­schen und für ihren Pil­ger­weg inspi­rie­ren las­sen wollen.


Wir freu­en uns, dass Pil­ger­coach und Pas­tor Bernd Loh­se vom Pil­ger­zen­trum im Nor­den (St. Jaco­bi Ham­burg) sein Wis­sen und sei­ne Erfah­rung mit uns tei­len wird. In Vor­trä­gen, Work­shops und beim Wan­dern auf dem Jakobs­weg spü­ren wir dem Phä­no­men des Pil­gerns nach und gehen gemein­sam ein Stück des Jakobs­we­ges.
Die Tagung rich­tet sich an alle, die sich für das Pil­gern und den Camin­ho Por­tu­guês inter­es­sie­ren. Evan­ge­li­sche Pil­ger und Gemein­de­ver­tre­ter sind beson­ders ein­ge­la­den, gemein­sam neue Wege für Kir­che, Gemein­de und Gott aus­zu­bau­en. Auch die Mit­glie­der und Freun­de der vier Deut­schen Aus­lands­ge­mein­den der EKD in Por­tu­gal (aus Madei­ra, Algar­ve, Lis­sa­bon und Por­to) kom­men anläss­lich der Tagung in Por­to zusam­men
Das detail­lier­te Pro­gramm fin­det Ihr hier und die unver­bind­li­che Anmel­dung ist auch schon mög­lich: Hier geht es zum Anmel­de­for­mu­lar! 🙂

Doris geht weiter…

Mit einem gro­ßen, fest­li­chen Got­tes­dienst wur­de am 1. Advent Doris Mert­ke aus der Lei­tung des Pil­ger­klos­ters Temp­zin ver­ab­schie­det. Nach sechs Jah­ren erfolg­rei­chen Wir­kens zieht Doris Mert­ke nun einem neu­en Lebens­ab­schnitt ent­ge­gen: ins Unge­wis­se. Sie will sich von Gott für Neu­es in Dienst neh­men las­sen, fröh­lich, zuver­sicht­lich und mit gro­ßem Ver­trau­en. Bevor sie ihren Abschied nahm, hat­te sie noch gere­glt, dass es in Temp­zin gut wei­ter­ge­hen kann. Eine Voll­zeit­stel­le für Klos­ter-und Pil­ger­ar­beit ist schon beschlos­se­ne Sache. Dan­ke für alles, Doris! Du bist ein­fach eine star­ke Type.

Doris Mert­ke hat vor sechs Jah­ren die Lei­tung des Pil­ger­klos­ters in Temp­zin (zwi­schen Wis­mar und Schwe­rin) von Joa­chim und Mag­da­le­ne Anders über­nom­men. Mit ihren viel­fäl­ti­gen Ange­bo­ten und ihrer humor­vol­len, offe­nen Art hat Doris vie­le Men­schen anspre­chen und zur Mit­ar­beit in Temp­zin gewin­nen kön­nen. Für jun­ge Men­schen hat­te sie die Ver­an­stal­tung “Fet­te Wei­de” ent­wi­ckelt, außer­dem Fami­li­en­pil­gern für Eltern und Kin­der, Ora et labo­ra, Ein­kehr­ta­ge mit einem Wech­sel aus Gebet und Arbeit und eine täg­li­che Gebets­pra­xis. Temp­zin, das wie das Klos­ter Tai­zé “in the midd­le of nowhe­re” liegt, ist so zu einem Gebets-und Medi­ta­ti­ons­ort gewor­den, an den es immer mehr Men­schen zieht. Die reiz­vol­le Land­schaft trägt stark zur Ent­schleu­ni­gung bei.

Doris Mert­ke, die auf ihrem Lebens­weg eine Fül­le von Berufs­fel­dern und Her­aus­for­de­run­gen wahr­ge­nom­men hat, zieht wei­ter: Im süd­bran­den­bur­gi­schen Prö­sen hat sie einen ehe­ma­li­gen “Kon­sum” gekauft und schaut, was dort wohl wer­den wird. Erst ein­mal will sie Weben und Malen und ihren Hund gas­si füh­ren. Wir dür­fen gespannt sein, was Doris beim Weben alles ein­fal­len wird.

Got­tes Segen möge Doris begleiten.