Nach dem Weg

Das Pil­ger­ziel ist erreicht, der letz­te Stem­pel in den Pil­ger­pass ein­ge­tra­gen. Das “ist nun gelau­fen”. Man­che spre­chen an die­ser Stel­le vom “Pil­ger­tod”. Hier spie­len die Gefüh­le ver­rückt. Man ver­steht sich selbst mal wie­der nicht. Gefüh­le der Freu­de, end­lich am Ziel zu sein. Gefüh­le der Trau­er, weil nun etwas Kost­ba­res zu Ende geht. Müdig­keit. Eine gewis­se Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit. “Auf der Schwel­le”, so könn­te die­ser Zustand beschrie­ben wer­den. Noch Pil­ger, aber nicht mehr als Pil­ger unter­wegs.
Er/sie braucht Gesprächs­part­ner, Men­schen, die ver­ste­hen, was Pil­gern bedeu­tet. Wo fin­det man die?

  • Pil­ger-Ves­per
  • Pil­ger­stamm­tisch

Für ein Seel­sor­ge-Gespräch steht Pil­ger­pas­tor Bernd Loh­se bereit. Er ist unter 040 30 37 37 13 oder lohse@jacobus.de zu erreichen.

Nach dem Weg ist für vie­le ja: vor dem Weg. Aber: nimm dir Zeit, das, was du erlebt hast, zu ver­ar­bei­ten. Ide­al ist es, ein Tage­buch zu schrei­ben, bzw. hin­ter­her einen Rei­se­be­richt. Unter­wegs kann man sich ja Noti­zen machen.

Ein Foto­buch vom Pil­ger­weg ist ein kost­ba­rer Schatz. Es bringt dir die Momen­te, Stim­mun­gen und Gesprä­che zurück, die du erlebt hast.

Man lebt sein Leben immer vor­wärts, aber begrei­fen kön­nen wir es nur rück­wärts. Also nimm dir Zeit für die Rück­schau und tei­le sie ger­ne mit anderen.

Vie­le Pilger/innen erle­ben beson­de­re, auch mys­ti­sche Momen­te auf dem Weg. Es gibt Begeg­nun­gen, die man nicht ver­ges­sen mag und „Engels­mo­men­te“. Im Pil­ger­zen­trum im Nor­den St. Jaco­bi Ham­burg (Pil­ger­ka­pel­le) gibt es ein Buch, in das die Pil­gern­den ihre Erzäh­lun­gen schrei­ben kön­nen und so mit ande­ren Pil­gern tei­len. Wir sam­meln auch Post­kar­ten von unter­wegs, Mit­bring­sel (auch Stei­ne) und Berich­te (ger­ne auch per E‑mail).

Zu ver­ste­hen, was die Pil­ger­we­ge mit Men­schen machen, ist eine gro­ße und respekt­vol­le Auf­ga­be. Das Pil­ger­zen­trum im Nor­den St. Jaco­bi Ham­burg will hel­fen, dass die Pil­ger­wan­de­rung erforscht und poe­tisch ver­ar­bei­tet wer­den kann. Ver­ste­hen ist eine Form die Wahr­heit wahr­haf­ti­ger zu machen. Das Herz weiß alles bes­ser und begreift doch die Wahr­heit erst mit Hil­fe des Verstandes.